Nah am Wasser gebaut – neues aus der Speicherstadt

Maritimes Museum, wie edle Goldschriften direkt an der Elbe auch nach Jahren noch glänzen

Wie edle Goldschriften direkt an der Elbe auch nach Jahren noch glänzen

Die Projekte:
In Hamburgs denkmalgeschützter Speicherstadt gibt es die klare Vorgabe, dass Außenschriftzüge nur blattvergoldet, in der Schrifttypo Frutiger und in einer bestimmten Größe zulässig sind. Die rasante Entwicklung dieses Viertels bringt zahlreiche neue Museen, Restaurants, Geschäfte und Büros hervor. Meilensteine sind u.a. das Hanseatic Trade Center, das Internationale Maritime Museum Hamburg und der Speicher Block N (die neue Markthalle), die in der Zeit von 2006 bis Ende 2008 mit Schriftzügen versehen werden.

Die Aufgabe:
Durch die unmittelbare Nähe zur Elbe muss das so genannte „Aufblühen“ der Schriften – ein Oxidationsprozess auf der Metalloberfläche, der das Abblättern des Blattgolds zur Folge hat – vermieden werden. Es gilt eine Lösung zu finden, die die Vorgaben des Denkmalschutzes mit edler Anmutung und Langlebigkeit verbindet. Zudem müssen wasserseitige Montagen ohne die Hilfe von Hubwagen ausgeführt werden.

Die Lösung:
Basierend auf einem Vorschlag von Schreib+Keppler werden hochwertige Buchstaben- reliefkörper aus Kupfer gefertigt. Diese werden mit einem gelben Speziallack versehen, zweifach vergoldet und poliert. So ergibt sich nicht nur eine strahlend goldene Oberfläche. Im Gegensatz zu häufig verwendeten Aluminium-Buchstaben bietet diese speziell bearbeitete und hochwertige Kupfervariante den großen Vorteil, auch bei wasserseitiger Anbringung gegen ein Aufblühen der Oberfläche resistent zu sein. Je nach Wunsch des Auftraggebers können diese Reliefe beleuchtet (Lichthof) oder unbeleuchtet ausgeführt werden.

Fassadenkletterer machen’s möglich:
Durch die direkte Fleetlage des Internationalen Maritimen Museums ist die Verwendung von Hubwagen bei der Montage nicht möglich. Die Lösung liegt hier im Einsatz von professionellen Fassadenkletterern, die gleichzeitig in der Lage sind, die hochwertigen Buchstaben fachgerecht zu befestigen. Dabei fand die Vormontage im Museum inmitten historischer Exponate statt. Die Buchstaben wurden dann unter Verwendung einer speziellen Montagevorrichtung durch das Fenster nach draußen und an die jeweilige
Montagestelle befördert. Um den schonenden Umgang mit den hochwertigen Oberflächen jederzeit sicherzustellen, muss der komplette Vorgang, von der Vor- bis zur Endmontage, auch unter diesen erschwerten Bedingungen hochkonzentriert und mit aller Sorgfalt  ausgeführt werden.

Projektdaten im Überblick

Projekt:
1. Hanseatic Trade Center, bestehend aus mehreren Gebäudekomplexen mit unterschiedlichen Fassadenoberflächen, Montage- und Ausleuchtungsvarianten;
Gesamtvolumen: acht Diodentexte und ein Neonschriftzug
2. Internationales Maritimes Museum Hamburg, zwei Schriftzüge (unbeleuchtet),
davon einer zur Wasserseite
3. Speicher BLOCK N, vier Schriftzüge (unbeleuchtet)

Besonderheiten:
Zweifache Vergoldung auf Kupfer für langlebige Schriftzüge in Wassernähe

Auftraggeber:
1. HZW Multimedia Systems GmbH,
2. Peter Tamm Sen. Stiftung,
3. HHLA, Hamburger Hafen und Logistik AG

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